Chorleiterleben – sicher, auch Musik, aber…

Ein Leben voller Musik! Ja, sicher, auch das macht ein Chorleiterleben aus. Aber wenn man sich nicht auf Chefposten bei Profichören beschränkt, dann gehört da auch ungemein viel Organisation, Kommunikation und harte Schwarzbrotarbeit dazu – heute mehr denn je auch Öffentlichkeitsarbeit.

Erst diese Woche habe ich wieder zweimal die Rückmeldung bekommen, dass neben den Kapiteln über Stimmbildung und Probenmethodik in meinem „Chorleitfaden“ diejenigen über Organisation und Struktur als besonders hilfreich empfunden werden. Dazu passt mein heutiger Tag: zuerst eine mehrstündige Klausur, um das neue Jahresberichtsheft 2015-2016 für den Singkreis Deuerling auf den weg zu bringen, danach konstituierende Sitzung der am Mittwoch neu gewählten Vorstandschaft für die nächsten 3 Jahre.

Auch in meinem Hochschulunterricht gehe ich mit all diesen Dingen offen und vor allem positiv um: wer sich auf diesen Job (gilt für Kirchenmusiker genauso) einlässt, muss damit leben und sollte eine positive Einstellung entwickeln. In diesen Bereichen liegt nicht wenig gestalterische Kraft und wenn man das ausstrahlt, arbeiten die Leute auch gerne mit.

Deshalb auch einmal an dieser Stelle: herzlichen Dank all meinen Mit-Vorständen und den unzähligen Helfern mit kleinen und (sehr) großen Aufgaben! Ohne Euch alle ginge es nicht!

Große Vorfreude: die neue Woehl-Orgel in St. Markus

Woehl-Orgel in St. Markus, Waldetzenberg

Woehl-Orgel in St. Markus, Waldetzenberg

Morgen ist es also so weit: im Gottesdienst um 10:30 Uhr wird die neue Woehl-Orgel in St. Markus, Waldetzenberg, geweiht. Seit einigen Tagen ist sie fertig intoniert und ich nutze die wenigen freien Minuten, die mir bleiben, um dort wieder einmal Orgel zu üben. Es tut so unglaublich gut!

Ein wunderbarer Klang, eine feine, sehr sensible aufgehängte Traktur und dazu die weithin bekannt fantastische Akustik der sechseckigen Kirche – es ist die reine Freude, dort zu spielen.

Ich musste auch nicht lange überlegen, was es zur Einweihung an Literatur geben sollte: Johann Sebastian Bach musste es sein und die ersten Griffe in die Tasten (noch ohne Subbass und ungestimmt) haben mir gesagt: es muss das Es-Dur-Präludium sein (leider gekürzt – die Geduld unsrer Leute ist begrenzt und soll nicht überstrapaziert werden)! Dazu nochmal Bach: der langsame Satz aus der Triosonate C-Dur, den ich so sehr liebe, und am Schluss dann als Rausschmeißer Johann Gottfried Walther Concerto in F.

Pedalregister und Koppeln

Pedalregister und Koppeln

Vorher hatten wir 5 Register, jetzt sind es zehn. Noch wichtiger freilich: vorher war es ein Manual, jetzt sind es zwei! und dazu ein Subbaß, der ganz alleine trägt und klingt, Profil hat aber nichts erschlägt.

Drei Register dann im zweiten Manual und sechs im Hauptwerk – da geht erstaunlich die Post ab 🙂

Ich freu‘ mich sehr auf morgen!

Gedackt, Flöte und Flageolet in Manual II

Gedackt, Flöte und Flageolet in Manual II

Sechs Register im Hauptwerk

Sechs Register im Hauptwerk