Zwar bin ich in der glücklichen Situation, in meinem Chor derzeit 4 gestandene Tenöre zu haben, dennoch habe ich ein rollierendes System an fitten Damen aus dem Alt eingeführt, von denen je mindestens eine bei je einem bestimmten Stück im Tenor mitsingt. Dort jemanden fest zu „parken“, fände ich stimmlich unverantwortlich, und so geht das für alle Beteiligten ganz gut. Da alle Tenöre berufstätig sind (ja, seeeehr weit unter 75!), beugt das dann doch Krisensituationen vor, wenn eben mal nicht alle an Bord sind.

Nun hat mich zum Glück eine dieser Altistinnen auf eine Kleinigkeit hingewiesen, die mir selber hätte auffallen müssen (und die bestimmt alle anderen Chorleiter komplett richtig machen): sie kann die Linien zwar gut singen, aber die Tonangabe macht ihr Schwierigkeiten. Da sie im Alt damit keinerlei Probleme hat, habe ich erst gestutzt, aber dann begriffen: ich gebe den Tenorton in der für die Männerstimme relativ hohen Spannung an und die entspricht natürlich nicht der relativ tiefen für die mitsingende Altstimme. Nachdem ich testhalber den Tenorton jeweils für die Männer (1:1 in meiner Lage) und für die Damen im Tenor (eine Oktave tiefer) angegeben habe, war alles kein Problem mehr.

Aber, wie gesagt: das machen bestimmt alle anderen eh schon längst und immer richtig… 🙂