Der Professor, Chordirigent, Kirchenmusiker und Referent entdeckt mehr und mehr ein Feld für sich, das sich beinahe nebenbei entwickelt hat. Ich unterrichte nun doch schon seit einiger Zeit einige wenige, sehr verschiedene Schüler_innen im Singen. Anfangs hatte ich echte Skrupel, denn ich bin kein ausgebildeter Gesangslehrer, auch kein ausgebildeter Sänger. Aber es macht mir Freude und es erfüllt mich sehr, Menschen bei der Ent-deckung und Ent-faltung ihrer Stimme zu helfen. Was da alles passiert und was da alles an Be-lastung mitgebracht wird, füllt vielleicht irgendwann einmal ein Buch (eins der vielen, die ich gerne schreiben möchte…).

Mich reizen vor allem diese beiden Schienen, auf denen der Unterricht läuft und die so oft zu Unrecht gegeneinander ausgespielt werden: die Psyche/das Gefühl und die Technik. Mein Ansatz ist dabei vor allem, handfeste technische Maßnahmen zu nutzen, um psychische Blockaden und Schwierigkeiten fühlbar abzubauen. Umgekehrt versuche ich, technische Hürden durch psychologische Hilfestellungen meistern zu helfen. Für mich ist das eine ohne das andere nicht denkbar. Ich möchte kein rein „charismatisch fühlender“ Lehrer sein, ebenso aber auch kein rein technisch denkender Pragmatiker.

Mir macht es Freude, mich erfüllt es. Und die „Kunden“ offenbar auch. Das ist doch schon mal keine schlechte Basis, auch wenn ich das als Laie tue 🙂